Stress
Umgangssprachlich verstehen wir unter Stress das, was uns im täglichen Leben „irgendwie belastet“. Stress steht häufig für Anspannung und Überforderung, für körperliches oder emotionales Leiden, dem wir uns ausgeliefert fühlen.
In der aktuellen Stressforschung werden Begriffe wie Stressauslöser und Stressreaktion benutzt. Beide Begriffe stehen in wechselseitiger Beziehung zueinander. Sie beeinflussen sich gegenseitig und sind individuell verschieden, d. h. nicht jeder Stressauslöser ruft bei jedem Menschen die gleiche Stressreaktion hervor. Desweiteren gibt es sogenannte persönliche Stressverstärker.
Stressauslöser können verschiedener Natur sein, z. B.:
- körperlich (Krankheit, Schmerzen, Erschöpfung, Altern)
- emotional (Angst, Überforderung)
- sozial (Beziehungskonflikte in Familie und Beruf, Verlust, Einsamkeit,
Leistungsdruck)
- physikalisch (Kälte, Hitze, Lärm)
- chemisch/toxisch (Schadstoffe, Drogen)
- oder eine Kombination aus allem Genannten
Stressreaktionen laufen automatisch und oft gleichzeitig ab:
- im Körper (erhöhte Hormonausschüttung, beschleunigter Herzschlag,
Bluthochdruck, erhöhte Muskelspannung, gestörte Verdauung, Schmerzen,
Schlaflosigkeit)
- in Gedanken (Grübeln, Selbstvorwürfe, Denkblockaden)
- in Emotionen (Ärger, Angst, Traurigkeit, Scham, Ohnmacht)
- im Verhalten (Hektik, Gereiztheit, Betäubung, Sucht, Hyperaktivität, Lethargie)
Persönliche Stressverstärker können z.B. sein:
- persönliche Sichtweisen & Bewertungen
- negatives, katastrophisierendes Denken
- Ungeduld
- Perfektionismus
- Selbstüberforderung / -unterschätzung
- Kontrollstreben
Um einen gesundheitsfördernden Umgang mit Stress zu entwickeln,
hilft Ihnen MBSR, sich selbst, Ihre individuellen Stressauslöser, Stressverstärker und Reaktionsmuster zu kennen.
MBSR lehrt:
- Grundlagen zur Stresstheorie.
- die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, ins „Hier und Jetzt“ zu fokussieren
und bewusst zu steuern.
- Übungen zur bewussten Wahrnehmung von Körperempfindungen,
Gedanken und Gefühlen im Alltag.
- individuelle Stressauslöser, Stressverstärker sowie gewohnheitsmäßige
Stressreaktionsmuster zu erkennen.
MBSR unterstützt:
- die Entfaltung hilfreicher Fähigkeiten zur Stressbewältigung wie z. B.
innere Ruhe, Gelassenheit, Akzeptanz, Loslassen, Zuversicht und
Vertrauen.
- das Entstehen eines Raums für Erkennen sowie bewusstes,
adäquates Reagieren und Handeln.
- das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist.
- Ihre persönliche Weiterentwicklung, um selbstverantwortlich und
zuversichtlich mit turbulenten Lebensumständen umzugehen.
Quellen:
Franken 2009, Kaluza 2004, Lehrhaupt & Meibert 2010